In unmittelbarer Nähe des Museums der Strohverarbeitung befindet sich die Delmequelle
Die Delme ist ein kleiner Fluss, der in Twistringen entspringt und nach einem Verlauf von 44 km durch die Wildeshauser Geest das Wesertal bei Delmenhorst erreicht und in die Ochtum mündet. Die Delme steht Pate für die Namensgebung der Stadt Delmenhorst.
"Die Persönlichkeit der Delme erscheint in ihrem Quellbereich als feine, zarte, vornehme Kraft die unaufdringlich mütterlich sorgend und behütend ist. Sie braucht Schutz beim Auftauchen aus der Tiefe und muss sich entfalten und ausbreiten können, bevor sie ihren Lauf ins Land hinein antritt."
Unter diesem Aspekt ist die Delmequelle 2004 neu gestaltet worden. Das Kosmogramm auf dem Stein soll diese Persönlichkeit ausdrücken. Es wurde von Johanna Markl, Institut für Geomantie, entwickelt und von der belgischen Steinkünstlerin Adelgunde Steinfeldt gemeißelt.
Die Quelle der Delme soll ursprünglich unter den gegenüberliegenden Häusern gewesen sein. Das Wasser kann wegen der undurchlässigen tonigen Bodenschichten nicht versickern und läuft hier im Quellgebiet zusammen.
Bis vor wenigen Jahrzehnten schlängelte sich die Delme noch als offener Wasserlauf durch das Kerngebiet der Stadt
Die um 1950 vorgenommene Verrohrung, die aufgrund der geringeren Versickerung durch Bebauung viel zu klein wurde, sorgte in den vergangenen Jahrzehnten bei übermäßigen Regengüssen für starke Überschwemmungen im Zentrum. Gegenmaßnahmen, wie das in der angrenzenden Grünanlage "Obere Delme" angelegte Regenrückhaltebecken, reichten nicht aus. Inzwischen wurde die Verrohrung der Delme im Stadtgebiet erneuert und entsprechend vergrößert.
Der Findling mit der Inschrift "Delmequelle – 44 km bis zu Mündung" wurde 1982 von der Stadt Delmenhorst aufgestellt. |